Von Kühen und Pferdestärken

Zusammen mit unseren beiden Töchtern, Lina und Emma führen wir den elterlichen Hof von Adrian seit 2020. Seit wir unser Projekt Lebenshof 2021 gestartet haben, können alle hinter dem stehen, was ihnen am Herzen liegt. Ich liebe die Tiere und den Garten über alles und mein Mann ist der Profi in Sachen Maschinen und Bewirtschaftung. So ergänzen wir uns prima.

Und unsere Töchter geniessen die Kombination aus beidem. Mal mit Mama jäten und Tiere füttern und mal mit Papa auf dem Traktor mitfahren oder etwas an einer Maschine schrauben.

Adrian

Nach der Schule habe ich eine Lehre als Kleingerätemechaniker gemacht. Schon als kleiner Knabe zog es mich zu den Maschinen und ich lernte viel von meinem Vater. Gerne tüftelte ich Sachen aus oder baute Maschinen um, damit sie so funktionierten wie ich es gerne wollte. Und das ist mir bis heute geblieben. Auf dem zweiten Ausbildungsweg erlernte ich den Beruf zum Landwirt. Tiere gehörten schon seit meiner Kindheit einfach auf den Bauernhof. Als ich mit einer Frau den elterlichen Hof mit Mutterkuhhaltung übernahm, war dies eigentlich eine gute Lösung für mich. Doch zusehen, dass es meiner Frau jedes Mal schlecht ging, wenn ein Tier gehen musste war für mich auf lange Sicht keine Lösung. Als sie mir eines Tages erzählte, wir könnten doch unseren Hof auf einen Lebenshof umwandeln, hatte ich anfangs schon meine Skepsis. Doch nach einem Besuch und guten Gespräch bei Sarah und ihrer Familie auf den Hof Narr änderte sich meine Meinung. Und nun bin ich gespannt auf die Zukunft und bin froh, dass wir etwas gefunden haben, dass für alle stimmt.

Selina

Als gelernte Gärtnerin und Tierliebhaberin habe ich hier auf unserm Hof ein Paradies gefunden. Ich kann mich hier voll und ganz ausleben. Es ist schön, wenn man die Pflanzen vom Samen bis zur Blume oder zu Gemüse begleiten darf. Es ist wunderschön, wenn man den Kindern zuschauen kann wie sie vor dem Haus im Grünen spielen können und die Natur erleben dürfen. Und es ist einmalig wenn man weiss, dass alle Tiere die bei uns auf dem Hof leben, keine Nutztiere mehr sind. Das Gefühl ist einmalig wenn man die Mauern, die ich mir um das Herz gemauert habe, sprengen darf.

Ich bin so dankbar und froh, dass ich mit meiner Familie diesen Schritt gemacht habe. Es erfüllt mich, etwas zu tun, hinter dem ich zu hundert Prozent stehen kann und andere ermutigen kann, dass zu leben was das Herz sagt.